Neurodermitis Symptome
Überblick
Ursachen
Neurodermitis Symptome
Behandlung
Die Haut der von Neurodermitis Betroffenen unterscheidet sich von gesunder Haut durch eine gestörte Barrierefunktion der Haut. Hauptsymptome für Neurodermitis sind rote, schuppende, manchmal auch nässende Ekzeme auf der Haut – daher auch der Name atopisches Ekzem – und starker Juckreiz. Die Betroffenen reagieren auf das Hautjucken mit Kratzen, welches zu weiteren Hautirritationen führt. Der Juck-Kratz-Teufelskreis trägt zur Aufrechterhaltung der Symptome bei.
Je nach Lebensalter unterschiedlich: Neurodermitis Symptome
Der Verlauf der Neurodermitis ist wechselhaft mit Krankheitsschüben unterschiedlicher Dauer und Schwere. Eine Spontanheilung ist jederzeit möglich. Die Erkrankung kann aber wieder in Erscheinung treten. Auch geringgradig ausgeprägte Manifestationen haben nicht selten schwere Beeinträchtigungen und psychische Belastungen zur Folge. 30 Prozent der Kinder, die unter einer Neurodermitis leiden, bleiben – zumindest zeitweilig – auch im Erwachsenenalter nicht von Ekzemen verschont.
Neurodermitis Symptome bei Kindern: 0 bis 2 Jahre
Manche Kinder kommen bereits mit Neurodermitis auf die Welt, in den meisten Fällen tritt jedoch die Erkrankung erst ab dem dritten Lebensmonat auf. Die Ursachen können genetisch bedingt sein oder an einer Milchunverträglichkeit liegen (Muttermilch hingegen fördert das Immunsystem, daher sollten Babys mit Neurodermitis gestillt werden).
Die gute Nachricht: Bei 50% der Kleinkinder heilt die Erkrankung bis zum 2. Lebensjahr ab, die Neurodermitis-Symptome gehen zurück.
Neurodermitis bei Ihrem Kind erkennen Sie an den folgenden Symptomen:
- Milchschorf
Der Hautausschlag bei Kindern bis zwei Jahre erinnert an im Topf angebrannte Milch – daher der Name. Milchschorf ist eine gelblich-weiße Schuppenkruste auf der Haut, die nässen kann. Im Extremfall können eitrige Entzündungen entstehen. - Gerötete Hautstellen am Kopf
Im Gesicht, vor allem an Wangen und auf der Kopfhaut, entstehen unscharf abgegrenzte Hautrötungen. Diese können von feinen Hautschuppen besetzt sein.
- Kratzspuren im Gesicht
Der starke Juckreiz lässt die Kinder nur schlecht schlafen, und sie kratzen die Haut im Gesicht blutig.
Neurodermitis Symptome bei Kindern: bis 12, 13 Jahre
Mit zunehmendem Alter wird die Haut belastbarer und ist somit besser gegen Neurodermitis-Schübe gewappnet. Neurodermitis wird bei älteren Kindern meist durch Allergien hervorgerufen. Bevorzugte Körperregionen (Prädilektionsstellen) bei Neurodermitis sind Armbeugen, Kniekehlen sowie die Hals- und Gesichtspartie. Weitere Symptome:
- Hautpigmentierung
Die geschädigten Hautzellen können nicht mehr das Farbpigment Melanin weiterleiten, das die Haut vor UV-Strahlen schützt. Eine zu starke oder zu schwache Hautfärbung kann somit ein Anzeichen für Neurodermitis sein. - Häufige Hautinfektionen
Kinder mit Neurodermitis haben häufiger Hautinfektionen als andere Kinder. Die Hautschutzbarriere ist geschwächt. Somit können Bakterien leichter in die Haut eindringen. Zusätzliches Kratzen führt zu weitere Entzündungen. - Geschwollene Lymphknoten
Da in den Lymphknoten vermehrt Abwehrzellen aktiviert und Antikörper produziert werden, kommt es zu einer Schwellung der Lymphknoten vor allem im Kopf- und Halsbereich.
Neurodermitis Symptome bei Jugendlichen
Die Krankheit verläuft auch in der Jugend nicht kontinuierlich, sondern in Schüben. Im akuten Stadium ist die Haut gerötet und schuppend. Die Entzündung kann auch mit Nässen und Bläschen einhergehen.
- Ausbreitung am ganzen Körper
Ab der Pubertät treten die neurodermitischen Symptome vor allem an den großen Gelenkbeugen, auf dem Handrücken, im Brust- und Schulterbereich auf. Der Juckreiz kann sich dabei auf den ganzen Körper ausbreiten. - Knötchen auf der Haut
An den betroffenen Körperstellen können sich stark juckende Knötchen oder Pusteln bilden. Diese gehen mit einem starken Juckreiz einher und vielfach findet man Abschürfungen an der Haut vor. - „Minimalvarianten“ = Sonderform der Neurodermitis
Hierbei verschwinden die Neurodermitis-Symptome bis auf ein Ekzem eines Körperteils, z.B. bleiben Entzündung der Lippe, des Ohrläppchens oder Einrisse in den Mundwinkeln oder im Bereich der Finger- und/oder Zehenkuppen bestehen.
Neurodermitis Symptome bei Erwachsenen
Neurodermitis-Beschwerden bleiben bei den Betroffenen über längere Zeit bestehen, klingen jedoch üblicherweise nach dem 30. Lebensjahr wieder ab. Danach berichten nur noch ca. 3 % der Betroffenen von Neurodermitis-Schüben, wobei sich meist Phasen mit starken Hautreizungen und Phasen ohne Hautprobleme abwechseln. Sollte also eine Neigung zu Hautreizungen vorliegen oder bekannt sein, ist eine spezielle dauerhaft vorbeugende Medizinische Hautpflege sehr empfehlenswert.
In seltenen Fällen kann die Erkrankung jedoch auch im Erwachsenenalter erstmalig ausbrechen. Betroffen sind dann zumeist die Hände, Ohren, Hals und das Gesicht . Wie kommt es dazu? Vermutlich weil Neurodermitis schon immer in den Genen „schlummerte“, aber nie ausgebrochen ist. Aufgrund bekannter oder unbekannter äußerer Einflüssen kann es dann zum Ausbruch kommen.
- Schwellung im Augen- und Stirnbereich
Durch die Schwellung kann die untere Lidfalte doppelt ausgeprägt sein. Die Haut um die Augen ist dunkel. Es kann auch vorkommen, dass die seitlichen Augenbrauen ausdünnen. - Lederartige Verdickung der Haut
Bleibt Neurodermitis über einen längeren Zeitraum im chronischen Stadium, kommt es zu einer Vergröberung des Hautbildes. Die Haut verdickt sich und Schuppen werden intensiver. Man spricht von einer sogenannten „Lichenifikation“. - Helle Hautzeichnungen
Neben Hautreizungen kann es zu hellen Hautzeichnungen kommen. Während sich eine gesunde Haut nach einer Reizung (z.B. mit einem Holzstäbchen) rötlich färbt, ist diese bei Neurodermitikern meist weiß. - Blässe
Bei Neurodermitikern ist die Durchblutung der Haut oftmals gestört. Die Folge: Blässe, vor allem um den Mundbereich.
Dermatologen sind sich einig, dass Neurodermitis-Schübe in Zeiten körperlicher Umstellungsphasen häufiger auftreten. Ähnlich verhält es sich auch bei mentalem Stress und seelischem Ungleichgewicht, wie es in den Wechseljahren oft der Fall ist. Außerdem wird in den Wechseljahren die Haut sehr schnell trocken, was ebenfalls zu einer zusätzlichen Hautreizung führen kann.
Generell gilt: Sobald Sie Veränderungen der Haut wahrnehmen oder einen starken, länger andauernden Juckreiz verspüren, suchen Sie Rat von einem Dermatologen auf.
Beachten Sie auch unsere Tipps zur Behandlung von Neurodermitis. Eine spezielle Creme zur Pflege bei Neurodermitis wie die noreiz Medizinische Hautpflege gehört in jedem Fall dauerhaft dazu.